Deutschland ist nicht gerade bekannt als das Land der risikofreudigen Investoren. Lange Zeit waren Sparbriefe und Bausparverträge die beliebtesten Anlageformen hierzulande. Das änderte sich im vergangenen Jahrzehnt, als Aktien, ETF und Fonds beliebter wurden. Grund hierfür ist, dass Spar- und andere Zinsen infolge der Nullzinspolitik der EZB unattraktiv wurden.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Aktionäre in Deutschland stabil über zwölf Millionen gehalten. Wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am 15. Januar mitteilte, ist die Zahl in den vergangenen zwei Jahren geschrumpft. Einer der Gründe für diesen Trend waren die höheren Zinsen für Tages- und Festgeld, ein anderer die unsichere wirtschaftliche Lage, die die Deutschen bei ihren Anlagen das Risiko scheuen lässt.
Gut 12,1 Millionen Menschen hielten 2024 entsprechende Wertpapiere. Etwa jeder sechste Deutsche (17,2 Prozent) war ab 14 Jahren am Aktienmarkt engagiert. Im Jahr 2022 wurde mit fast 12,9 Millionen Aktionären ein Rekordhoch erreicht. Aktien machen mit 880 Milliarden Euro 9,4 Prozent der Gesamtsumme des deutschen Geldvermögens von 9,3 Billionen EUR aus.
Ein Lichtblick: Gegen diese Entwicklung stemmten sich die unter 40-jährigen Aktienanleger, deren Zahl 2024 nach einem Rückgang ein Jahr zuvor wieder um 150.000 auf 3,7 Millionen stieg.