Sanierung: der bessere Weg zur Traumimmobilie?

Oft hören wir von Kaufinteressenten die Frage, ob sanierungsbedürftige Immobilien die bessere Option als der Erwerb neuer Objekte sind. Also die Frage nach dem klassischen Schnäppchen. Wir antworten dann in bestem Juristendeutsch, dass es darauf ankommt. Worauf genau verraten wir Ihnen hier. Sollten Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine sanierungsbedürftige Immobilie zu erwerben, sprechen Sie uns bitte an.

Bei der Sanierung gilt es, den gespitzten Bleistift anzusetzen

Die Zustandsbewertung, der Kaufpreis, die Sanierungskosten, eine Förderung durch den Staat, alles das sind Faktoren, die in unsere Rechnung gehören. Dabei sind die Sanierungskosten in der Regel der wichtigste Posten (folgende Aufzählung nicht vollständig):
  • Die Erneuerung des Dachs kann zwischen 10.000 und 50.000 EUR kosten, abhängig von Größe und Material.
  • Der Austausch bzw. die Modernisierung der Heizung kostet in der Regel zwischen 8.000 und 20.000 EUR.
  • Neue Fenster kosten je nach Größe und Qualität zwischen 500 und 1.500 EUR pro Stück.
  • Die komplette Erneuerung der Elektrik kann zwischen 5.000 und 15.000 EUR kosten.
  • Die Badsanierung kostet meist zwischen 5.000 und 15.000 EUR pro Badezimmer.
  • Bei der Dämmung und Sanierung der Fassade können Kosten von 10.000 bis 40.000 EUR anfallen.

Nicht unerwähnt dürfen die versteckten Kosten bleiben. Dazu gehören unerwartete Mängel, wie Asbest- oder Schadstoffbelastung, feuchte Wände, Probleme mit der Statik oder veraltete Abwasserleitungen. Diese potenziellen Mängel können allerdings einen Totalschaden begründen.

Förderungen: beim riesigen Angebot die Übersicht behalten

Viele Institutionen und Landesbanken sowie die meisten Kommunen halten eigene Förderprogramme vor. Das bedeutet nicht nur Vielfalt, sondern auch Unübersichtlichkeit. Wir finden den geeigneten Fördertopf. Hier ist eine kurze Übersicht über die gängigsten Förderungen:
  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Programme zur Förderung von Energieeffizienz und altersgerechtem Umbau.
  • Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Förderungen für energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien.
  • Jedes Bundesland hat eigene Förderprogramme, die über die Landesbanken laufen, z. B. die Investitionsbank Berlin (IBB) oder die N-Bank in Niedersachsen.
  • Viele Städte und Gemeinden bieten Fördermittel für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen kommunaler Förderprogramme an.

Durchschnittliche Sanierungsdauer – auch hier kommt es darauf an

Die Dauer einer Sanierung hängt vom Umfang der Arbeiten ab, beträgt aber durchschnittlich sechs bis zwölf Monate. Kleinere Renovierungen können in wenigen Wochen abgeschlossen sein, während umfassende Sanierungen länger dauern können.

Fachleute, die Sie benötigen

Klar kann man eine ganze Menge an Reparaturen an einem Gebäude selbst erledigen, Zeit und handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Allerdings ist es bei einer Reihe von Gewerken besser, die Expertise von Fachleuten in Anspruch zu nehmen. Hier haben wir einige dieser Profis aufgeführt:

  • Am Anfang stehen die Baugutachter, die den baulichen Zustand feststellen und eventuelle Mängel dokumentieren.
  • Für die Planung und Koordination der Sanierungsmaßnahmen sorgen Architekten.
  • Die Statik und Struktur untersuchen Bauingenieure.
  • Energieberater sind dafür zuständig, energieeffiziente Maßnahmen und Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.
  • Handwerker wie Dachdecker, Elektriker, Installateure oder Maler sind für die Durchführung der spezifischen Arbeiten zuständig.

Der Einsatz der aufgeführten Spezialisten ist kostspielig, was uns zu der Frage bringt, wann sich die Sanierung nicht mehr lohnt.

Das ist dann der Fall, wenn die Kosten der Sanierung den Wert der Immobilie nach der Sanierung übersteigen oder wenn gravierende strukturelle Probleme vorliegen, die nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand behoben werden können. Um den Kostenaufwand zu decken, kann eine Finanzierung für Sie notwendig werden.

Außerdem sollten Sie je nach Zustand der Immobilie unbedingt darauf achten, sich mit dem Thema Wohngebäudeversicherung (Feuer- bzw. Rohbauversicherung) auseinanderzusetzen. So werden auch die während der Bau- und Sanierungsphase benötigten Materialien, sowie die bereits bestehenden Strukturen gegen Feuer, Sturm- und Hagelschäden abgesichert.

Auch die ausführlichsten Texte lassen Fragen offen. Sie haben weiteren Klärungsbedarf, wichtige Themen wurden nicht angesprochen oder Ihr Fall ist zu speziell? Dann ist ein unverbindlicher Termin eine gute Gelegenheit, alle Antworten zu Versicherungen, Immobilien und Investments gemeinsam zu finden. Unsere Mobilnummer finden Sie nebenstehend.